Bei der Frage, aus welchen Märkten die Wertschöpfung in der Zukunft kommen kann, lohnt ein Blick auf die vom russischen Ökonomen Nikolai D. Kondratieff (1892-1938) entwickelte Theorie der Wellenbewegungen. Die darin beschriebenen volkswirtschaftlichen Zyklen gehen zurück auf die jeweils durch Paradigmenwechsel erzielte Produktivitätsfortschritte. Dies war zu beobachten beim 1. Kondratieff (Entwicklung der Dampfmaschine), beim 2. Kondratieff (Eisenbahn), beim 3. Kondratieff (Elektrotechnik), beim 4. Kondratieff (Automobil) und bei dem durch die Rezession sichtbar zu Ende gehenden 5. Kondratieff (Informationstechnologie).
Die steigende Nachfrage nach hochwertigen Gesundheitsdienstleistungen wird dazu beitragen, dass der anlaufende 6. Kondratieff wesentlich durch die Gesundheitswirtschaft geprägt sein wird. Dabei resultieren Produktivitätsfortschritte in diesem Zyklus vor allem aus der Vernetzung von Wissen, ein für die komplexen und modernen Leistungen im Gesundheitswesen erfolgsentscheidender Aspekt, der für Patienten kontinuierliche Verbesserungen von Diagnose und Therapien sicherstellen wird. Für die Anbieter im Gesundheitswesen bietet diese Entwicklung trotz aller Restriktionen große Chancen im Bereich Krankenhausmarketing (Health Care To Market). Dabei werden die Unternehmen vorne stehen, deren Mitarbeiter ihre individuellen geistigen Potenziale einbringen können. Schon Aristoteles stellte fest, dass das Ganze immer mehr ist als die Summe seiner Teile !